▶ Aus für Siegendorf kostete Krems die „Winterkrone“, andere rutschten in den Keller
▶ Ostliga-Klubs sind auch sauer auf Verband
Größenwahn? Unfähigkeit? Oder gar ein Politikum zwischen Ex-Präsident und Bürgermeisterin? Das Aus für den ASV Siegendorf in der Fußball-Ostliga ist ein Fall für den Masseverwalter, bald dürften sich auch ordentliche Gerichte damit befassen. Fest steht: Es gibt fast nur Verlierer. Angeführt von Krems, das wegen der Annullierung der Siegendorf-Partien seine „Winterkrone“ verlor, von Platz eins auf fünf rutschte. Die Stimmung in der Liga brodelt …
„Das war ein Hick-Hack, als der Rückzug bekannt wurde“, schüttelt Krems-Obmann Georg Stierschneider den Kopf, „erst hieß es, alles bleibt beim Alten, dann wurden die Partien rausgenommen. Wenn der Verband seine eigenen Regeln nicht kennt, sollte er nachdenken.“ Zur Anwendung kam letztlich eine Regelung, die aus der Zeit stammt, als die Bundesliga eine Zehner-Liga war…
Die Elf von Trainer Jochen Fallmann liegt nun plötzlich mit einem Zähler Rückstand gegenüber dem „neuen“ Herbstmeister Donaufeld auf Rang fünf. Aber: „Wir fühlen uns nach wie vor als Herbstmeister.“
Erst Bruck, jetzt Siegendorf !
Dramatischer ist die Lage im Tabellenkeller. Traiskirchen liegt nach Streichung des 5:1 näher an der Abstiegszone. „Wir haben uns den Sieg hart erarbeitet. Es ist extrem unfair“, grollt Manager Manuel Trost. Leobendorf ist plötzlich Drittletzter. „Das ist doch alles nur ein schlechter Witz“, kann es Sektionsleiter Franz Ondrejicka nicht fassen, „es hat in der unteren Hälfte fast alle betroffen, nur Viktoria ist auf die Butterseite gefallen.“ Er gibt zu bedenken: „Erst Bruck, jetzt Siegendorf – wenn alle zwei Jahre ein Ostligist mitten in der Meisterschaft aufhört, stimmt etwas nicht.“