▶ Österreichs Vereine haben den quälenden Abwärtstrend gestoppt und bewegen wieder
▶ Das Schönste: Der rege Zulauf bei der Jugend
Nach den Olympischen Sommerspielen 2024 in Paris überschlugen sich in Frankreich und Deutschland die (voreiligen) Jubelmeldungen über Mitglieder-Rekorde bei den Sportvereinen. In Österreich ging man bei der Auswertung der Daten weit genauer und auch vorsichtiger vor.
Nun aber gibt es die erfreuliche Bestätigung: „Nach dem Einbruch durch Corona und die folgenden Lockdowns gehen die Zahlen nun wieder nach oben. Das Schönste daran ist die Zunahme bei der Jugend, beginnend im Kindergarten und Volksschul-Alter“, erklärt Dr. Christian Gormász von Sport Austria gegenüber der „Krone“. „In Deutschland zählen Mitgliedschaften, aber keine Mitglieder. Wenn also eine Person drei Mitgliedschaften bei Vereinen hat, dann wird das auch dreimal gezählt. In Österreich haben wir eine sehr aufwendige und kostenintensive Erhebung der Daten. Durch die verpflichtende Befragung haben wir bei den Zahlen also fast ein Unikum in Europa“, so Gormász.
Bei Mädchen nachziehen
Die Österreichische Bundes-Sportorganisation erhebt gerade ihre genauen Zahlen mit Stichtag 31. Dezember 2024. Was bereits gesagt werden kann: Der Abwärtstrend konnte gestoppt werden, aber man ist noch nicht beim Rekord vor Corona angekommen. Rund 1,8 Millionen Menschen geben in Österreich an, Mitglied in einem oder mehreren Sportvereinen zu sein. Das ist ein Fünftel der Bevölkerung (19,9%).
Im Alter von sechs bis 15 Jahren ist jedes zweite Kind in einem Verein aktiv (rund 52%), bei den gleichaltrigen Mädchen sind es mit rund 40% etwas weniger. Es ist also noch Luft nach oben, aber es geht wieder in die richtige Richtung.
Chris Tragschitz E-Paper Krone